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Verfasst am: 11.08.2008 18:11 Titel: die Steuerzahler |
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mal etwas sozialpolitisches:
Bad Boll, den 4. Juli 2005
Eine kleine Geschichte zum Thema Steuergerechtigkeit:
Der Mittagstisch
Die nachstehend genannten € Beträge entsprechen dabei der Prozentzahl der von den einzelnen Einkommensgruppen gezahlten Steuereinnahmen in Deutschland.
Es waren einmal zehn Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen in ein Wirtshaus gingen und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau
100 €. . Die Gäste zahlten ihre Rechnung nach den Anteilen, wie in Deutschland zurzeit Steuereinnahmen erzielt werden und das sah so aus:
Vier Gäste ( die Ärmsten) zahlten nichts.
Der fünfte Gast zahlte 1 €.
Der sechste 3 €.
Der siebte 7 €.
Der achte 12 €.
Der neunte 18 €.
Der zehnte Gast (der reichste) zahlte 59 €.
Das ging eine ganze Zeit lang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen in das Wirtshaus und alle waren zufrieden.
Bis der Wirt Eichelhans eines Tages Unruhe in das Arrange¬ment brachte, indem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 € zu reduzieren, weil Sie alle so gute Gäste sind. Das war richtig nett von ihm und die zehn Gäste freuten sich.
Jetzt kostete das Essen für die Zehn nur noch 80€.
Die Gruppe wo1lte natürlich beibehalten, anteilmäßig so zu bezahlen wie man in Deutschland besteuert wird. Dabei änderte sich für die ersten 4 Gäste gar nichts, sie aßen weiterhin völlig kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen Sechs aus? Wie konnten sie die 20 € Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?
Die Sechs stellten schnell fest, das 20 € geteilt durch sechs Zahler 3.33 € ausmachen. Aber wenn sie diesen Betrag von den einzelnen Anteilen abziehen würden, bekämen auch der fünfte und der sechste Gast ihr Essen kostenlos. Und nicht nur das, sie bekämen sogar noch Geld dafür heraus, dass sie überhaupt zum Essen gingen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt zur Rechnung beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das einmal für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam folgendes:
Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier ‚ zahlten ab sofort nichts mehr
( 1 00 % Ersparnis)
Der sechste zahlte 2 € statt 3 € ( 33 % Ersparnis).
Der siebte zahlte 5 statt 7 € ( 28 % Ersparnis).
Der achte zahlte 9 statt 12 € ( 25 % Ersparnis).
Der neunte zahlte 14 statt 1 8 € ( 22 % Ersparnis)
und der zehnte ( der reichste unter den 1 0 Gästen) zahlte 49 statt 59 €
( 1 6 % Ersparnis).
Jeder einzelne der sechs Gäste kam damit also günstiger weg als vorher und die ersten vier Gäste aßen immer noch völlig kostenlos.
Zuerst zeigten sich die Gäste nun zufrieden. Aber als sie vor der Wirtschaft Herrn Sommer vom DGB trafen, rechnete der ihnen noch einmal alles aus seiner Sicht vor. Und nun stellten sie fest, dass das alles doch nicht so ideal war, wie sie dachten.
Ich hab nur einen € von den 20 € bekommen! sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichsten, aber der kriegt zehn €. Stimmt, rief der Fünfte, ich hab nur einen € zu früher gespart und der spart gleich zehnmal soviel wie ich. Wie wahr, rief der siebte, warum kriegt der zehn € zurück und ich nur zwei ? Alles kriegen mal wieder die Reichen!
,, Moment mal, riefen da die ersten vier aus einem Munde, wir haben überhaupt nichts bekommen. Ist doch klar, das System beutet die Ärmsten aus!
Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten ‚ den Reichen, los und verprügelten ihn.
Herr Sommer stand dabei und klatsche Beifall.
Am nächsten Abend tauchte dieser zehnte Gast nicht mehr zum Essen im Wirtshaus auf. Den übrigen neun Gästen war das egal. Sie setzten sich zusammen und aßen und tranken wie gewohnt eben ohne ihn. Aber als es an der Zeit war zu bezahlen und der Wirt die Rechnung brachte, stellten sie völlig verwundert fest: Alle 9 zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!
Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.
Und so funktioniert das mit den Steuererleichterungen:
Die Menschen, welche die höchsten Steuern zahlen, haben auch die größten Vorteile von einer Steuerentlastung. Wenn Sie aber zuviel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.
In anderen Ländern gibt es auch gute Wirtshäuser und nette Wirte.
Abschrift von Global-Capital _________________ Gruss
Rainer
Country
ChromEdition |
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